Sommerlesung der Heimatfreunde hat gefallen
BAD WESTERNKOTTEN „So sitze ich am liebsten“ mit diesen Worten aus einem Gedicht von Robert Gernhardt eröffnete Egbert Lanhenke die traditionelle Sommerlesung des Literaturkreises der Heimatfreunde an der Schäferkämper Wassermühle in Bad Westernkotten.
Die große alte Trauerweide vor dem Mühleneingang spendet genug Schatten an diesem Sommertag und lässt nur vereinzelte Sonnenstrahlen durch. Bänke sind um das hölzerne Stehpult aufgestellt. Waffelduft hängt in der Luft und lässt bereits erahnen, dass es nicht nur literarische Kost gibt an diesem Nachmittag. Barbara Kling und Anita Richartz-Freitag gestalten den Nachmittag maßgeblich mit.
Sie sind mit ihrer ersten Vorsitzenden Stephanie Schröter von der Literarischen Gesellschaft Sauerland gekommen, früher vielen bekannt unter dem Namen Christine Koch Gesellschaft, die auch durch das Programm führt. Egbert Lanhenke und Brigitte Schetschok lesen aus den Reihen der Heimatfreunde. Heitere, leichte Sommerlyrik ist angesagt. Anita Richartz-Freitag trägt unter anderem aus ihrem eigenen Buch „Damals in Hüsten“ vor. Erinnerungen an ihre Kindheit haben sie inspiriert zu der Geschichte „Tantenbesuch“. Hierbei geht es um nicht ganz ernst gemeinte Erlebnisse, die sich bei den zahlreichen Besuchen verschiedener Tanten zugetragen haben.
Detailgetreu werden Aussehen, Charaktere und der nicht immer einfache Umgang miteinander beschrieben. Barbara Kling liest eigene kurze wunderbar tiefgründige Gedichte vor, die überwiegend in südlichen Ländern und am Meer spielen. Die Gäste werden zum Atlantik, Mittelmeer, Italien und Nordafrika entführt. Spannend wird es zum Ende mit der Geschichte „Die Fliege“, vorgelesen von Brigitte Schetschok.
An den Reaktionen der Gäste war zu erkennen, welchen starken Eindruck dieser Nachmittag hinterlassen hat. Es hat gefallen.
rh