Der Patriot am 17.5.2013
Bad Westernkotten – Wenn Pfingstmontag zum landesweiten Mühlentag in der Schäferkämper Wassermühle Korn zu Mehl gemahlen wird, fehlt einer, der dem Denkmal durch Fachwissen und Engagement persönliche Stempel aufgedrückt hat: Ferdinand Mönnig. Der Ingenieur, der das Mühlenwesen durch Können stets bereicherte, starb am Montag im Alter von 89 Jahren.
Der Heimatverein Bad Westernkotten trauert um sein langjähriges Vorstandsmitglied und einen Mann, der alte Technik erhalten wollte und der wusste, wie man es macht.
Bereits kurz nach Kauf der Schäferkämper Wassermühle durch die NRW-Stiftung fand sich ein kleiner Kreis von „Mühlen-Experten“ zusammen, um handwerkliche Fähigkeiten bei der zwischen 1990 und 1994 erfolgten Restaurierung zum Wohl des Denkmals einzubringen.
Unter Regie von Ferdi Mönnig ist es dabei gelungen, den Vorstellungen des Westfälischen Denkmalamtes und des Museumsamtes zu entsprechen und bei der Restaurierung den einmaligen Stellenwert des technischen Kulturdenkmals Schäferkämper Wassermühle zu berücksichtigen. Bis vor einigen Jahren war der Verstorbene für die Technik der Mühle zuständig. Er führte, wie die anderen Mühlenführer auch, regelmäßig durch das Bauwerk. Er erklärte großen und kleinen Gästen die Mühlengeschichte und -technik.
Die Mühlräder werden auch künftig laufen. Allerdings ohne Ferdi Mönnig. Sein fundiertes Wissen aber wird von der nächsten Generation in seiner Art weiter gegeben. Das Seelenamt für den Verstorbenen ist heute um 10 Uhr in der Pfarrkirche St. Johannes Evangelist. Die Beisetzung schließt sich an.