Die Geschichte von Bad Westernkotten
Bad Westernkotten, früher Cothen, Cothun oder auch Westeren Kotten genannt, wird urkundlich erstmalig im Jahre 976 in den sog. Corveyer Traditionen erwähnt. Diese Traditionen (=Schenkungen) sind ein Verzeichnis der an das Kloster Corvey geschenkten Güter. Darin heißt es:
Traditit Helmeric pro se suisque debitoribus in Cotun CX iugera et V iurnales.
Die Übersetzung lautet: Helmerich schenkte für sich und seine Schuldner in Cotun 110 Morgen und 5 Tagewerke.
Der Name Westernkotten ist aus der Blickrichtung von Paderborn aus entstanden. Der größte Salzsiedeberechtigte und wichtigste Grundbesitzer war über Jahrhunderte der Paderborner Bischof, und er nannte einen näher gelegenen Salzort Salzkotten (ca.20 km östlich von Bad Westernkotten gelegen). Westernkotten war aus seiner Sicht dann der westlicher gelegene Salzort, woraus sich der Name Westernkotten entwickelt hat. Kotten wird zum einen als Begriff für ein kleines Bauernhaus oder Bauerndorf gedeutet, andere Forscher verweisen darauf, dass das Wort ‚kote‘ ein von einem Hof oder aus einer Flur herausgeschnittenes Landstück bezeichnet und begründen ihre Annahme damit, dass die ursprüngliche Berechtigung zum Salzgewinnen bei den Königen lag und dass der königliche Besitz aus der üblichen Flur herausgeschnitten wurde.