1603
– Die erste gedruckte Beschreibung von Westernkotten, ein Salinenbuch von Johann Thölde, erscheint.
1606
– 12 Kompanien holländischer Reiter können nur durch eine Zahlung von 600 Reichstalern zum Abzug bewegt werden.
1607
– Erneut erpressen 12 holländische Kompanien 650 Reichstaler.
1612
– Alle Adligen aus Erwitte und Westernkotten außer von Landsberg und von Ense verweigern die vom Kölner Visitator angebotene Kommunion.
1613
– Als kölnische Visitatoren die Westernkötter Kapelle visitieren wollen, verbietet der Landrost Jobst von Landsberg den Westernköttern, sich mit den Visitatoren einzulassen bzw. sie zu stören.
1619
– Zahlreiche Westernkötter werden immer noch des protestantischen Irrglaubens verdächtigt.
1622
– Der tolle Christian brandschatzt und plündert Westernkotten.
1629
– Der Westernkötter Hermann Gusties wird wegen Zauberei zum Tode verurteilt.
1630
– 29.1.: Eingabe der Westernkötter Eingesessenen, dass die Westernkötter Kapelle zu Paderborn gehöre. Beginn des Kampfes um kirchliche Eigenständigkeit und Loslösung von der Mutterpfarrei Erwitte.
– In diesem Jahr wird eine steinerne Urkunde gefertigt, die Auskunft über den Ursprung Westernkottens gibt und noch heute hinten in der kath. Pfarrkirche hängt.
1635
– Pest in Westernkotten. Lobetagsversprechen.
1648
– 25.1.: Erneute Eingabe der Westernkötter an den Kurfürsten in Köln mit der Bitte, dass der Erwitter Vikar häufiger in Westernkotten Messe lesen möge
– Der „Westfälische Frieden“ beendet den 30jährigen Krieg
1649
– 7.7.: Neueinweihung der Westernkötter Kapelle nach den Plünderungen und Schändungen im 30jährigen Krieg.
1658
– Dietrich von Landsberg erhält das Amt Westernkotten vom Paderborner Bischof als Lehen. Damit vereinigt er in seiner Person die Kölner Landeshoheit und die Paderborner Grundhoheit.
1666
– Die älteste Dorfansicht, ein Gemälde des Paderborner Hofmalers Carl Ferdinand Fabritius, entsteht.
1670
– Die Salinenbetreiber beklagen die zu häufige Einberufung der sog. Bauersprache.
– 2.4.: Der Erwitter Pfarrer verpflichtet die Geseker Observanten, sich nicht (weiter) in die Seelsorge in Westernkotten einzumischen.
1673
– Am 3.3. wird Westernkotten von brandenburgischen Truppen in Brand gesteckt: 85 Gebäude ohne die Salzhütten gehen in Flammen auf.
1685
– wird zum ersten Mal ein „Reformierter“ als Bewohner von Westernkotten erwähnt.
1687
– Endgültige Einigung zwischen Paderborn und Köln über die Zuständigkeiten in Westernkotten.
– Aufhebung der Leibeigenschaft in Westernkotten.
1691
– Am 3.8. ereignet sich ein Großbrand, dem 100 Gebäude und wahrscheinlich die Kapelle zum Opfer fallen.
1694
– Angenommenes Gründungsjahr des Schützenvereins.
1699
– Nach einem Brand im Jahre 1691, bei dem große Teile des Ortes und die Kapelle zerstört wurden, wird die Kapelle neu errichtet. Noch heute erinnern die als Zahlen ausgeprägten Maueranker an der Westseite des Kirchturms an dieses Ereignis.