Werner Niggenaber stirbt mit fast 90 Jahren
BAD WESTERNKOTTEN – Er war Heimatfreund, ein echter Westfale mit Ecken und Kanten und für seine Freunde aus Bad Westernkotten war er der „Schmiedemeister Kess-Mester“. Im Alter von fast 90 Jahren schloss sich jetzt der Lebenskreis für Werner Niggenaber.
Abseits von seiner Rolle als Ehemann sowie Vater von gleich sechs Töchtern erfüllte Werner Niggenaber besonders die Arbeit im hiesigen Heimatverein. Als dieser im Jahre 1981 in Westernkotten gegründet wurde – unter dem Namen „Heimatfreunde Bad Westernkotten“ – war auch Werner Niggenaber gleich bereit, im Vorstand mitzuarbeiten. Hier konnte er auch seine Liebe zum Kurörter Platt ausleben, war die Sprache ihm doch von Kindesbeinen an vertraut. Erinnert werden soll an dieser Stelle an so manches Plattdeutsches Theaterstück auf Dietzen Saal, in der Schule und beim Plattdeutschen Gottesdienst am Erntedanktag.
Seine Verlässlichkeit bewies Werner Niggenaber einmal mehr nach dem Erwerb der Schäferkämper Wassermühle durch die NRW-Stiftung, als in den Jahren 1993/’94 viel Knochenarbeit auf die Heimatfreunde zukam. Mit Sachkenntnis und handwerklichem Geschick brachte er sich ins Team ein, das die Wassermühle aus ihrem Dornröschenschlaf weckte. So befreiten er und seine Mitstreiter das Mahlwerk im Mühlenkeller von Morast und Schutt, entrümpelten Dachboden und Ställe und arbeiteten zudem am Mühlenwehr und am Kötterhaus.
Außerdem gehörte Niggenaber seit vielen Jahrzehnten den Feuerwehrkameraden des Löschzugs Bad Westernkotten an. Somit wird sein enormer Einsatz für sein Heimatdorf wohl nie in Vergessenheit geraten.