Der Patriot, 8.10.2009
Heimatfreunde und KAB starten zu Schnatgang entlang der nord-westlichen Heilbad-Grenze.
BAD WESTERNKOTTEN „Alles use“, ruft die gutgelaunte Gruppe und auf den ersten Blick scheint beim Schnatgang der Heimatfreunde Bad Westernkotten und der Heilbad-KAB alles traditionell abzulaufen. Ein zweiter Blick offenbart jedoch, dass das sogenannte ‚Poahläsen‘ nicht auf einem Schnatstein stattfindet, sondern auf einer Getränkekiste. Der Stein, der an der Ortsgrenze zu Weckinghausen auf seine Standfestigkeit getestet werden sollte, sei unauffindbar, erklärte Dieter Tölle, Vorsitzender der Heimatfreunde. „Wahrscheinlich ist er einfach nur zugewachsen“, fügte Wolfgang Marcus, Ortsvorsteher von Bad Westernkotten, lachend hinzu.
Gestartet war der Schnatgang am Tag der deutschen Einheit an der Pfarrkirche St. Johannes Evangelist. Durch die Sucke hatte der Weg an der Gieseler entlang bis zur Glasemündung geführt. An der Glasebrücke am Dreienbrügger Weg verlas Wolfgang Marcus ein altes Grenzprotokoll aus dem Jahre 1719. Früher sei der Schnatgang wichtig für die Nachbarschaft gewesen. Probleme wurden dabei ausgeräumt, betonte er. „Heute wollen wir ein Zeichen setzen, dass wir uns nicht hinter Grenzen verschließen, sondern sie als Begegnungsorte nutzen sollten“, fügte er hinzu.
Der weitere Weg führte die Gruppe dann über den Weringhoff entlang am Erwitter Mühlenbach zur Schäferkämper Wassermühle. Dort folgte mit einem Grillen der gemütliche Ausklang des 19. Schnatganges entlang der nord-westlichen Ortsgrenze.