Der Patriot am 20.2.2014
Heimatfreunde blicken auf Eröffnung der Schäferkämper Mühle vor 20 Jahren zurück
BAD WESTERNKOTTEN – 61 Jahre lag sie im Dornröschenschlaf, bis die Heimatfreunde Bad Westernkotten sie vor nunmehr 20 Jahren wieder eröffneten: die Schäferkämper Wassermühle. Längst ist sie seitdem zu weitaus mehr als einem Geheimtipp für Besucher des Heilbads geworden. So finden beispielsweise jeden Samstag um 14.30 Uhr sowie nach telefonischer Absprache Mühlenführungen statt.
Die Eröffnung der Mühle im Jahr 1994 steht am morgigen Freitag, 21. Februar, im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung der Heimatfreunde. Beginn ist um 19 Uhr im Johanneshaus. Dort ziehen die Mitglieder Bilanz, halten Ausblick und hören verschiedene Berichte. Außerdem muss ein Teil des Vorstands gewählt werden und die Aktivitäten für 2014 werden besprochen. Danach richten die Heimatfreunde ihr Augenmerk dann vollends auf die historische Mühle. Mit einer Präsentation wird an den Startschuss vor 20 Jahren sowie an manch einen Arbeitseinsatz und so manchen Stein, der bewegt werden musste, erinnert. Immerhin drei Jahre investierten die Heimatfreunde Stunde um Stunde für die Renovierung, bis 1994 die Türen der Mühle wieder öffneten. Fortan stand das Kleinod, das in der Region seinesgleichen sucht, Interessierten zur Besichtigung offen – ein Angebot, das rege genutzt wurde und wird.
Wie Josef Sellmann, Vorsitzender der Heilbad-Heimatfreunde, berichtet, wurde die Mühle 1933 stillgelegt, da die Wassermenge für einen rentablen Betrieb nicht ausreichte. Zum Glück allerdings wurde das Gebäude in den folgenden 61 Jahren nicht ausgeschlachtet. Lina Thiemann, die letzte Müllerin, starb 1989 und vererbte das Gebäude an die Mutter-Teresa-Stiftung. Auf Initiative der Heimatfreunde erwarb die NRW-Stiftung die Mühle. Sie hatte die Einzigartigkeit des Gebäudes erkannt, für das die Baugenehmigung bereits 1748 von Kurfürst Clemens August von Köln erteilt wurde.
Eine besondere denkmalpflegerische Bedeutung bekommt die Mühle durch die Einheit des Wohnbereichs und des Gewerbebetriebs – einzigartig im Kreis Soest.
So