Von guten Geistern und fleißigen Klavierschülern – zur Ehrung Ferdi Mönnigs beim Neujahrsempfang der Stadt Erwitte

Der Patriot am 12.1.2010

Bürgermeister Peter Wessel zeichnete beim Neujahrsempfang vier Einwohner für besondere Verdienste im kulturellen und sozialen Bereich aus

ERWITTE Applaus und viele Glückwünsche, die von Herzen kamen, galten am Sonntag im Rahmen des Neujahrsempfangs vier Menschen aus Eikeloh, Bad Westernkotten und Horn.

Bürgermeister Peter Wessel zeichnete sie alle im Namen des Rates der Stadt Erwitte für ihre besonderen Leistungen im sozialen und kulturellen Bereich aus. Der Dank des Bürgermeisters galt u.a. Mathilde Sträter aus Eikeloh. Seit mehr als 35 Jahren engagiert sie sich bei allen Caritas- und kfd-Veranstaltungen. Galt ihr Einsatz anfangs dem Mütterverein, so setzte sie wie selbstverständlich ihre Arbeit fort, als die Trennung in die Caritas und die kfd erfolgte. Peter Wessel erwähnte lobend, dass Mathilde Sträter den Dienst am Nächsten sehr ernst nehme. Auch in der Strickgruppe Eikeloh ist sie nicht wegzudenken. „Ich glaube, Sie sind so etwas, was man im Dorf ,einen guten Geist´ nennt, der alle kennt und für jeden ein gutes Wort hat“, so der Bürgermeister. „Wenn wir darüber nachdenken, was die besondere heimelige Atmosphäre gerade in den kleinen Ortsteilen ausmacht, dann sind das häufig Menschen wie Mathilde Sträter, die sich uneigennützig und hilfsbereit für andere einsetzen und dadurch das Leben im Dorf bereichern.“

Sich Zeit nehmen für die Senioren in den Einrichtungen im Kurort – das liegt Maria Spangemacher am Herzen. Seit vielen Jahren besucht sie die Senioren regelmäßig. „Das Gespräch mit den Menschen und vielfältige handwerkliche Fertigkeiten zeichnen Sie aus – vom Schmücken der Räumlichkeiten bei Feiern bis zum letzten Handschlag beim Aufräumen“, so der Bürgermeister in seiner Laudatio. Er ging auch darauf ein, wie wertvoll die Zeit sei, die die Bad Westernkötterin den Menschen schenke – von den Gesprächen über die Begleitung bei Arzt- und Krankenhausbesuchen bis zur Sterbebegleitung. Peter Wessel stellte zudem heraus, dass die Geehrte als ausgebildete Krankenschwester eine wertvolle Unterstützung bei Ausflügen sei, die ohne ihr Fachwissen nur schwer unternommen werden könnten. Als ausgesprochen wertvoll bezeichnete er Maria Spangemachers Gabe, eine positive Grundstimmung auf die Menschen auszustrahlen, die sie betreut. Durch ihren Einsatz in der Gemeinde mache sie für viele Menschen das Leben ein wenig lebenswerter.

 

Neujahrsempfang Erwitte Ehrungen von Mitbürgerinnen und Mitbürgern für ihre Leistungen im sozialen und kulturellen Bereich Bürgermeister Peter Wessel und Ferdinand Mönnig Colfac

Neujahrsempfang Erwitte Ehrungen von Mitbürgerinnen und Mitbürgern für ihre Leistungen im sozialen und kulturellen Bereich Bürgermeister Peter Wessel und Ferdinand Mönnig Colfac

„Ich teile die Überzeugung der Heimatfreunde Bad Westernkotten, dass ohne Ihren ungeheuren Einsatz die Schäferkämper Wassermühle wohl nie wieder zum Leben erweckt worden wäre“, galt dann Ferdinand Mönnig aus Bad Westernkotten das Lob des Bürgermeisters. Ebenso habe der Geehrte aktiv bei der Neugestaltung des Königssoodes in der Ortsmitte mitgewirkt und maßgeblich das Heimatbuch „Bad Westernkotten – altes Sälzerdorf am Hellweg“ mitgestaltet. Schmunzelnd ergänzte Wessel: „Zu meiner Verwunderung musste ich allerdings lesen, dass Sie im Februar 2009 im Alter von erst 85 Jahren ihre Arbeit als technischer Beigeordneter und Hobbymüller in jüngere Hände gelegt haben.“ Allerdings habe Ferdinand Mönnig versprochen, dass er jederzeit ansprechbar sei, wenn Not am Mann sei. Wessels Fazit: „Solche Männer braucht das Land!“

Als jüngste Geehrte zeichnete der Bürgermeister schließlich Anna Zerres aus Horn aus. Sie hat im vergangenen Jahr beim Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“ den 1. Preis im vierhändigen Klavierspiel zusammen mit ihrem Instrumentalpartner gewonnen. Neben einer Gratulation äußerte Peter Wessel gegenüber der bald zwölfjährigen Klavierschülerin von Kumiko Watzinger einen Wunsch: „Ich möchte dich bitten, auch künftig fleißig Klavier zu üben, damit du vielleicht auf die großen Bühnen der Welt kommst. Nimm mich als abschreckendes Beispiel, denn ich kann zwar Klavier spielen, aber mit 11 Jahren war ich zu faul, so dass ich keine Klavierkonzerte geben kann und jetzt als Bürgermeister von Erwitte mein Brot verdienen muss“, sagte Wessel lachend mit einem kräftigen Schuss Selbstironie.

Die Gäste des Empfangs bekräftigten daraufhin mit ihrem Applaus die Lobesworte des Bürgermeisters für alle vier Geehrten.